Seit mehr als 12 Jahren haben die relevanten Unternehmen in der WEIG-Gruppe eine FSC®-Zertifizierung (FSC-Lizenzcode FSC® C031343) und setzen somit auf nachhaltige Waldwirtschaft und hohe Umwelt- und Sozialstandards. Inzwischen wird ein Drittel unserer Produkte mit einer FSC®-Aussage verkauft – Tendenz steigend. Denn sowohl für die Konsumenten wie auch unsere Kunden wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger.
Was ist der FSC® eigentlich?
Mehr als die Hälfte aller Deutschen kennt das FSC®-Siegel und vertraut auf seine hohe Glaubwürdigkeit. Doch was steckt dahinter? Das „Forest Stewardship Council®“ ist eine Organisation zur Absicherung wichtiger Umwelt- und Sozialstandards und eine glaubwürdige Lösung für nachhaltige Waldwirtschaft. Der FSC® sichert die Nutzung der von ihm zertifizierten Wälder gemäß den sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Generationen.
Was zertifiziert der FSC®?
Der FSC® verfolgt zwei Zertifizierungsmodelle: Wald- und Produktkettenzertifikate. Die Prüfung erfolgt jeweils über unabhängige Dritte. Die Waldzertifikate richten sich an Waldbesitzer, die ihre Bewirtschaftungsweise an den FSC®-Standards ausrichten, d. h. die Wälder werden nach ökologischen und sozialen Kriterien bewirtschaftet. Dazu gehört beispielsweise, dass Wildbestände angepasst werden, die Holzernte schonend und nachhaltig durchgeführt wird und regelmäßige Kontrollen stattfinden.
Die Produktkettenzertifikate richten sich an Hersteller und Händler von FSC®-zertifizierten Holz- und Papierprodukten. Damit ein Produkt ein FSC®-Label tragen darf, müssen alle Unternehmen entlang der gesamten Produktkette zertifiziert sein und die Anforderungen des FSC® erfüllen. Dies schließt beispielsweise die Verwendung von sogenanntem Konfliktholz aus und verpflichtet zur Einhaltung von Arbeitnehmerrechten.
(nach: CoC in 60 Sekunden. Die FSC®-Produktkettenzertifizierung. FSC® Deutschland – Verein für verantwortungsvolle Waldwirtschaft e.V.)
Als Produzent von FSC®-zertifizierten Kartonprodukten erfüllen die Unternehmen der WEIG-Gruppe den Produktkettenstandard FSC-STD-40-004, verfügen über die Gruppenzertifizierung FSC-STD-40-003 und entsprechen den Voraussetzungen zur Verwendung von Recyclingmaterial nach FSC-STD-40-007. Nicht zuletzt richten wir uns im Rahmen der Zertifizierung auch nach dem Standard FSC-STD-50-001, der den Umgang mit den FSC®-Warenzeichen regelt.
Die drei FSC®-Siegel und ihre Bedeutung
Der FSC® bietet verschiedene Siegel, um sowohl den Verbraucherwunsch nach mehr nachhaltigen Produkten als auch den Rohstoffbedarf der Hersteller erfüllen zu können. Ein einziges Siegel würde der Komplexität der Versorgungskette nicht gerecht werden.
So werden die Mengen an FSC®-Produkten überwacht
WEIG bietet seine Produkte Faltschachtelkarton und Gipskarton mit den beiden Labeln „FSC Recycled Credit“ und „FSC Mix Credit“ an, da wir nach dem System der Mengenbilanzierung arbeiten: Wir bringen eine bestimmte Menge an FSC®-zertifizierten Rohstoffen in den Produktionsprozess ein. Diese wird auf einem Guthaben-Konto festgeschrieben. Anschließend verkaufen wir dann die entsprechende Menge Karton mit einer FSC®-Zertifizierung, die entweder dem Siegel der Eingangsmaterialien entspricht oder niedriger ist. Denn werden Materialien mit verschiedenen FSC®-Aussagen im Prozess vermischt, gilt stets das „niedrigste“ Label. In unserem Fall ist das „FSC Mix“, da wir Altpapier und einen geringen Anteil FSC®-zertifizierter Zellstofffasern mischen. Über die Mengenbilanzierung hinaus gibt es noch das Transfer- und das Prozentsystem, die andere Anforderungen erfüllen.
Es liegt stets in der Verantwortung des jeweiligen Unternehmens, die Richtigkeit der FSC®-Aussagen eingekaufter Materialien abzusichern. Das heißt, unser Einkauf prüft mittels der offiziellen FSC®-Datenbank zweimal jährlich, ob unsere Lieferanten und die von uns eingekauften Produkte ein FSC®-Zertifikat haben.
Wie erhält man ein FSC®-Zertifikat?
Der Zertifizierungsprozess beginnt mit einem Audit durch einen akkreditierten Zertifizierer, wir arbeiten hierfür mit der GFA Certification GmbH zusammen. Der Zertifizierer prüft verschiedene Aspekte wie die Dokumentation, die getrennte Lagerung von FSC®-Materialien, den Produktionsprozess, die Unterlagen im Einkauf sowie im Vertrieb. Er stellt sicher, dass Produkte richtig deklariert sind, und kontrolliert, dass das jeweilige Unternehmen nicht mehr FSC®-Produkte verkauft als es entsprechende FSC®-Materialien einkauft. Wird diese Prüfung positiv angeschlossen, so erhält das Unternehmen ein FSC®-Zertifikat mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Danach ist ein Re-Zertifizierungsaudit notwendig.
Zudem stehen regelmäßig kürzere, jährliche Überwachungsaudits an. Um diese erfolgreich zu bestehen, darf es der jährlichen Schulung von Mitarbeitern, internen Prozessaudits sowie der fortlaufenden Anpassung an eventuelle Änderungen. So hat der FSC® beispielsweise im letzten Jahr den Standard der Produktkettenzertifizierung erneuert und Anforderungen an die Einhaltung sozialer Standards inkludiert. Darüber soll sichergestellt werden, dass FSC®-Produkte frei von Kinder- und Zwangsarbeit sind und unter gerechten Arbeitsbedingungen entstehen.
Transparente Nachhaltigkeit für Hersteller und Verbraucher
Das Thema Nachhaltigkeit ist schon lange kein Nischentrend mehr. Vor allem für Hersteller in B2C-Märkten (wie beispielsweise FMCG) ist es zu einem absoluten Must-Have geworden, um sich von Konkurrenten abzusetzen. Ein FSC®-Produktsiegel kann ein Weg sein, den Nachhaltigkeitsgedanken glaubwürdig und aufmerksamkeitsstark zu kommunizieren.
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