Nicht erst durch die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt ist das Thema Energieeffizienz für die Papierindustrie im Allgemeinen und WEIG im Besonderen immer wichtiger geworden. Als Teil einer energieintensiven Branche arbeiten wir fortlaufend daran, unseren Energiebedarf stetig zu senken. Der gegenseitige Austausch über Innovationen, Technologien und ihre Einsatzbereiche bietet dafür eine gute Grundlage.
Seit April 2021 ist WEIG deswegen Mitglied des Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerks der Chemie- und Papierindustrie Rhein-Ruhr. Im Rahmen dieser Initiative trifft sich WEIG regelmäßig mit anderen Unternehmen dieser zwei Branchen. Im Fokus stehen die Themen Energieeffizienz, Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit.
Das „ChePap Rhein-Ruhr“-Netzwerk ist Teil der „Initiative Energieeffizienz-Netzwerke“. Das Projekt wurde durch die Bundesregierung sowie führende Wirtschaftsverbände und -organisationen initiiert und hat neben den oben genannten Themen das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der teilnehmenden Unternehmen zu steigern und neue Geschäftsmodelle zu erschließen.
Grundlage der Initiative sind die verschiedenen regionalen branchenspezifischen Netzwerke, bestehend aus je acht bis 15 Unternehmen. Über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren treffen sich deren Vertreter in regelmäßigen Abständen und tauschen sich über Erfahrungen und Ideen, aktuelle Entwicklungen, neue Regularien sowie Innovationen aus. Die Vorstellung praxistauglicher Maßnahmen gehört genau zum Programm wie Gespräche über die aktuelle Energiepolitik Deutschlands. Bis Ende 2025 sollen durch die summierten Maßnahmen neun bis elf Terawattstunden Endenergie sowie fünf bis sechs Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden.
Zu Beginn der Netzwerklaufzeit führt ein qualifizierter Energieberater für jedes Unternehmen eine Bestandsaufnahme durch und prüft die vorhandenen Potenziale. Dann legt das Netzwerk gemeinsam ein Einsparziel fest, welches sich aus den Maßnahmen der Unternehmen zusammensetzt. Das ChePap Rhein-Ruhr III Netzwerk hat sich das Ziel gesetzt, im Laufe der zwei Jahre 219.322 MWh/a Endenergie sowie 165.383 t CO2 e/a Treibhausgasemissionen einzusparen.
Die regelmäßigen Treffen finden vor Ort bei den teilnehmenden Unternehmen statt. Anfang Februar 2023 hatten wir die Gelegenheit, die anderen Mitglieder des Netzwerks in unserem Werk zu empfangen. Auf der Tagesordnung standen neben Updates zur aktuellen Energieversorgungslage auch Diskussionen zur Energie- und Klimapolitik Deutschlands sowie eine Begehung unseres Kartonwerks und des sogenannten „Kessel 5“, unserer eigenen Reststoffverbrennungsanlage im Kraftwerk. Ein Expertenvortrag von Jonas Witt von EnergyNest über die industrielle Nutzung von Wärmespeichern vervollständigte die Agenda.
Martin Drews, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands der rheinisch-westfälischen papiererzeugenden Industrie, der gemeinsam mit dem VCI NRW Netzwerkträger ist, hebt den besonderen Mehrwert der branchenübergreifenden Initiative hervor: „Gerade durch die Zusammenarbeit mit der Chemieindustrie, die ähnliche Produktionsprozesse wie die Papierindustrie hat, ergibt sich ein Blick über die eigene Branche hinaus, der neue Horizonte und Erkenntnisse schafft“, so Drews.
Mehr über unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -initiativen erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
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